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August 2024

Leitfaden für die Auswahl eines Colocation-Anbieters

So finden Sie den passenden Partner für Ihr Unternehmen

Die IT-Infrastruktur spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg Ihres Unternehmens. Ob es um die Verfügbarkeit von Anwendungen, die Sicherheit sensibler Daten oder die Flexibilität bei der Skalierung geht – die Anforderungen an die IT sind hoch. Eine Lösung, die immer mehr Unternehmen in Betracht ziehen, ist Colocation.

Was ist Colocation und warum könnte es das Richtige für Ihr Unternehmen sein?

Colocation bezeichnet das Auslagern eigener Server in ein externes Rechenzentrum. Dabei bleibt die Hardware im Besitz des Unternehmens, während der Colocation-Anbieter die Infrastruktur, wie Stromversorgung, Klimatisierung, Netzwerkanbindung und Sicherheit, bereitstellt. Diese Lösung bietet mehrere Vorteile:

  • Kostenersparnis: Durch die Auslagerung der Infrastruktur müssen Unternehmen nicht in eigene Rechenzentren investieren, was erhebliche Kosten für Bau, Wartung und Betrieb spart.
  • Sicherheit: Professionelle Rechenzentren bieten meist höhere Sicherheitsstandards als interne Lösungen, insbesondere durch physische Sicherheitsmaßnahmen und fortschrittliche Überwachungstechnologien.
  • Skalierbarkeit: Colocation ermöglicht es Unternehmen, ihre IT-Ressourcen flexibel zu erweitern, ohne große Investitionen tätigen zu müssen.
  • Verfügbarkeit und Redundanz: Hochverfügbare Rechenzentren garantieren eine stabile und unterbrechungsfreie IT-Infrastruktur, die auch bei Ausfällen oder Notfällen geschützt ist.

Worauf sollten Sie bei der Auswahl eines Colocation-Anbieters achten?

Die Auswahl des richtigen Colocation-Anbieters ist entscheidend für den Erfolg Ihrer IT-Strategie. Hier sind die wichtigsten Kriterien, die Sie berücksichtigen sollten:

1. Standort des Rechenzentrums

  • Geografische Lage: Der Standort sollte sowohl aus strategischen als auch aus logistischen Gründen sorgfältig gewählt werden. Berücksichtigen Sie dabei die Nähe zu Ihrem Unternehmenssitz, die Anbindung an wichtige Verkehrswege und mögliche Risiken wie Naturkatastrophen.
  • Netzwerkanbindung: Achten Sie auf eine exzellente Konnektivität, idealerweise mit Zugang zu mehreren Tier-1-Providern, um Redundanz und geringe Latenzzeiten sicherzustellen.

2. Sicherheitsmaßnahmen

  • Physische Sicherheit: Der Anbieter sollte umfassende physische Sicherheitsvorkehrungen treffen, darunter Zugangskontrollen, Videoüberwachung und Sicherheitspersonal rund um die Uhr. Auch das Thema Brandschutz sollte bei Ihrer Bewertung eine wichtige Rolle spielen.

3. Zertifizierungen

  • ISO 27001 nach IT-Grundschutz: Achten Sie darauf, dass der Anbieter nach ISO 27001 zertifiziert ist, idealerweise nach den erweiterten Anforderungen des IT-Grundschutzes. Diese Norm stellt sicher, dass der Anbieter ein robustes Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) implementiert hat, das den Schutz Ihrer Daten gewährleistet.
  • Weitere Zertifikate: Andere relevante Zertifikate können z.B. die PCI-DSS-Zertifizierung (Sicherheitsstandard für Zahlungssysteme) sein, je nach den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens.

4. Verfügbarkeit und Redundanz

  • Stromversorgung: Der Anbieter sollte eine redundante Stromversorgung garantieren, idealerweise mit mehreren unabhängigen Einspeisungen, Notstromaggregaten und USV-Systemen.
  • Kühlung und Klimatisierung: Eine ausfallsichere Klimatisierung ist essenziell, um die Server vor Überhitzung zu schützen. Auch hier sollte Redundanz vorhanden sein.
  • Netzwerkverfügbarkeit: Prüfen Sie, ob der Anbieter SLAs (Service Level Agreements) anbietet, die eine Netzwerkverfügbarkeit von mindestens 99,99 % garantieren.

5. Support und Service

  • 24/7-Support: Der Anbieter sollte rund um die Uhr technischen Support bieten, idealerweise mit einer garantierten Reaktionszeit.
  • Remote Hands: Prüfen Sie, ob der Anbieter Dienstleistungen wie „Remote Hands“ anbietet, bei denen Techniker vor Ort kleine Aufgaben für Sie erledigen können, ohne dass Sie selbst anwesend sein müssen. Auch hier sollten Sie auf eine 24/7-Verfügbarkeit achten.

6. Flexibilität und Skalierbarkeit

  • Skalierbare Lösungen: Ihr Anbieter sollte Ihnen die Möglichkeit bieten, Ihre Kapazitäten schnell und flexibel an steigende Anforderungen anzupassen.
  • Vertragsflexibilität: Achten Sie auf flexible Vertragsbedingungen, die es Ihnen ermöglichen, bei Bedarf schnell zu reagieren oder Anpassungen vorzunehmen.

7. Kosten und Transparenz

  • Preisgestaltung: Die Kosten sollten transparent und klar strukturiert sein. Versteckte Kosten, etwa für Strom oder zusätzlichen Support, sollten vermieden werden.
  • TCO (Total Cost of Ownership): Berücksichtigen Sie alle direkten und indirekten Kosten, um die Gesamtkosten der Colocation-Lösung zu ermitteln.

Colocation kann eine hervorragende Lösung sein, um die IT-Infrastruktur Ihres Unternehmens sicherer, flexibler und kosteneffizienter zu gestalten. Die Auswahl des richtigen Anbieters erfordert jedoch sorgfältige Überlegungen und eine genaue Prüfung der angebotenen Leistungen und Zertifizierungen. Achten Sie insbesondere auf die Einhaltung bzw. Zertifizierung von Sicherheitsstandards wie der ISO 27001 nach IT-Grundschutz, um den Schutz Ihrer sensiblen Daten zu gewährleisten.

Colocation Hannover – kyberio

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